Mit regelmäßigen Baumkontrollen Baumkrankheiten erkennen und vorbeugen

19. Dezember 2022
Lesezeit: ca. 14 Minute(n)s

Baumkrankheiten haben unterschiedliche Ursachen. Sie können altersbedingt auftreten oder durch äußere Einflüsse entstehen. Dabei zeigen sie sich in verschiedenen Ausprägungen und nehmen unterschiedliche Verläufe. Sie führen nicht zwangsläufig zum Absterben eines Baumes, können die Stabilität und somit Verkehrssicherheit aber stark negativ beeinflussen. Gerade bei Schädlingsbefall oder einer geschwächten Vitalität des Baumes aufgrund falscher Pflege kann man mit den richtigen Maßnahmen größerem Schaden entgegenwirken und einer weiteren Zustandsverschlechterung vorbeugen. Um die Symptome rechtzeitig zu erkennen und sie richtig zu deuten können sind Sie mit einer regelmäßigen Baumkontrolle und eventuell ergänzenden Baumgutachten auf der sicheren Seite.

Verschaffen Sie sich im folgenden einen Überblick über das weite Feld der Baumkrankheiten:

Nützling, Lästling oder Schädling

Pilze, Bakterien oder Insekten können Baumkrankheiten auslösen. Nicht alle setzen der Gesundheit eines Baumes gleichermaßen zu: Der Nützling erweist sich als hilfreich, indem er den Baum von Lästlingen und Schädlingen befreit. Treten Nützlinge in Massen auf, werden sie jedoch selbst schnell lästig. Lästlinge werden erst einmal nur als störend empfunden. Sie behindern meist nur das gesunde Wachstum eines Baumes. Bei übermäßigem Auftreten werden aber auch sie schnell zu Schädlingen, die dem Baum gefährlich werden und ihn zerstören können.

Je vitaler ein Baum ist, desto besser kann er sich gegen den Befall durch Pilze, Bakterien oder Insekten wehren. Um so wichtiger ist es, Bäume regelmäßig einer Sichtkontrolle durch den Fachmann zu unterziehen. Die frühzeitige Behandlung von Symptomen bei Krankheiten, Totholz oder Schädlingsbefall ist äußerst wichtig, um den Baum vor nachhaltigen Schäden zu bewahren und Maßnahmen für eine fachgerechte Behandlung vornehmen zu können.

Baumkrankheiten

Umwelteinflüsse machen Bäumen mittlerweile sehr zu schaffen. Witterungsbedingte oder auch abiotische Schäden durch Hitze, Feuer, Wasser, Wind oder die Emission von Schadstoffen verursachen aber nicht nur primäre Schäden. Neben Schäden durch Umwelteinflüsse gefährden Blattkrankheiten, Harzfluss, Hexenbesen, Knollen, nässende Risse, Spechtlöcher, Stammaustriebe oder Wucherungen die Gesundheit unserer Bäumen. Sie schwächen den Baum und erhöhen dadurch das Risiko, zur leichten Beute von Baumkrankheiten oder Schädlingsbefall zu werden (Sekundärschäden). Sind verschiedene abiotische und biotische Faktoren wie Insekten oder Pilzen am Krankheitsbild beteiligt, spricht man von Komplexkrankheiten.

Kastaniensterben / Rosskastaniensterben

Eine dieser Komplexkrankheiten ist das Kastaniensterben oder auch Rosskastaniensterben. Es wird vom Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi (Pae) ausgelöst und öffnet die Tür für holzzerstörende Pilze wie den Austernseitling, den Samtfußrübling oder dem Spaltblättling. Die Krankheit befällt ausschließlich die weiß blühenden Kastanie (Aesculus hippocastanum) und die rot blühenden Kastanie (Aesculus x carnea). Bei einem Befall platz die Rinde des Baumes auf und es tritt ein schwarzer, teerähnlicher Saft aus der Wunde. Durch diese offenen Wunden dringen Pilzsporen in den Baum ein. Während ältere Bäume häufig in der Lage sind, sich gegen den Befall zu wehren, führt der Befall bei Jungbäumen in der Regel zum Absterben. Befallene Bäume müssen gefällt und verbrannt werden, um zu vermeiden, dass sich der Pilzbefall auf andere Bäume ausbreitet.

Um dem Kastaniensterben vorzubeugen, kann die Vitalität der Bäume durch eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen und die Bodenoptimierung gestärkt werden. Baumpflegemaßnahmen sollten auf ein Minimum beschränkt werden.

Vermehrtes Birkensterben

Die Ursache für das vermehrte Absterben der Birken ist bisher noch unbekannt. Obwohl die Birke wenig Ansprüche an den Boden stellt, wenig Nährstoffe benötigt und volle Sonne verträgt, führen die Klimaveränderungen vermutlich zur Verschlechterung der Lebensbedingungen. Extreme Wetterbedingungen führen zum Absterben der Bäume: Dürreperioden im Sommer gefolgt von Dauerregen im Herbst und Winter verursachen Staunässe, die die sonst so anspruchslose Birke nicht verträgt. Ist die Baumkrone erst einmal geschädigt, helfen Pflege- und Schnittmaßnahmen meist nicht mehr und der Baum muss gefällt werden.

Baumkrebs

Der Cryptospora-Krebs und die Rindennekrosen-Krankheit sind für das Sterben der Hainbuche (Carpinus betulus) verantwortlich. Verursacht durch den Schlauchpilz Anthostoma decipiens befällt der Wundparasit durch Trockenheit geschädigte Bäume. Breitet sich der Befall bis zum Stamm der Hainbuche aus, sterben die Bäume ab.

Spätfrostschäden

Braune und eingerollte Spitzen, schwarz gefärbte Triebe und eine aufgeplatzte Rinde sind die Anzeichen von Spätfrostschäden. Frostige Temperaturen in der Nacht schädigen bereits in der Frühjahrssonne aufgeblühte oder austreibende Pflanzen. Um Frostschäden weitestgehend zu vermeiden, gilt daher die Faustregel, empfindliche Pflanzen im Haus oder im Gewächshaus zu belassen, bis die Eisheiligen, die uns bis Mitte Mai immer wieder frostige Nächte bescheren, vorübergezogen sind.

Besonders gefährdet sind Edelkastanie, Esche, Walnuss, Rosskastanie, Rotbuche, Weißtanne, Schwarznuss, Küstentanne und der Wildapfel. Um Frostschäden vorzubeugen, sollten empfindliche Pflanzen und Bäume immer an der Südseite an einen windgeschützten Ort gepflanzt werden. Spätfrostschäden sind an der schwarzen Färbung und den toten Blättern und Nadeln zu erkennen. Um den Neuaustrieb anzuregen, werden abgestorbene Blätter sofort entfernt. Um sicherzugehen, dass Triebe tatsächlich abgestorben sind, sollten diese erst nach einem Neuaustrieb des Baumes entfernt werden. Frostrisse an der Rinde bilden Angriffsfläche für Pilze und Sporen. Um den Befall zu vermeiden, können Frostrisse und Wunden mit Folie und Gewebeband abgedeckt werden.

Schäden durch Pflanzenbewuchs

Kletter- und Rankpflanzen wie Efeu, Wein oder Reben schaden einem Baum grundsätzlich nicht. Breiten sie sich so stark aus, dass sie den Baum bei der Assimilation stören, sollten sie dennoch zurückgeschnitten werden. Flechten stellen ebenfalls keine Bedrohung für den Baum dar. Flechten sind gegenüber großer Kälte oder sehr trockenen Perioden sehr beständig. Sie brauchen viel Licht und Feuchtigkeit, sind aber ungefährlich und brauchen nicht entfernt werden. Die Ursache für orange gefärbte Rinden an Obstbäumen, sind Grünalgen, die bei wärmeren Temperaturen vermehrt auftreten. Auch hier besteht kein Grund zur Sorge. Obwohl sich diese Pflanzen auf den Bäumen breitmachen, leben sie friedlich mit ihrem Wirt zusammen, ohne sich gegenseitig zu schaden.

Anders sieht es bei Misteln aus. Misteln gelten als Parasiten, die ihrem Wirt das Wasser entziehen. Einige Arten bedienen sich zusätzlich auch an den Nährstoffen ihres Wirtsbaum. Ein starker Befall durch Misteln kann entsprechend zum Absterben der Bäume führen.

Pilzbefall

Während sich Misteln überwiegend auf der Oberfläche der Bäume ansiedeln, dringen Pilze mit ihren Pilzfäden in das Holz ein. Sie besiedeln Stämme, Stümpfe und Äste und entziehen dem Baum mithilfe von Enzymen Wasser und lebenswichtige Nährstoffe wie Zellulose, Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Der Pilzbefall wird häufig erst zu spät bemerkt, wenn er bereits in das Holz eingedrungen ist und Fruchtkörper gebildet hat. Handelt es sich um Pilzarten, die das Holz durch den Befall zerstören, droht er abzusterben und die Stand- und Bruchsicherheit der Wirtsbäume ist gefährdet. Wird ein Pilzbefall bemerkt, sollte umgehend ein Fachmann hinzugezogen werden: Ist der Befall bereits soweit fortgeschritten, dass jede Hilfe zu spät kommt, muss der Baum gefällt werden, um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden.

Honiggelber oder Gemeiner Hallimasch und Dunkler Hallimasch

Der Hallimasch (Armillaria) oder Honigpilz zählt zu den bekanntesten Baumpilzen und bedeutendsten Schädlingen für Bäume. Der Baumpilz kommt überwiegend in gemäßigten bis tropischen Zonen vor. Insgesamt sind weltweit etwa 30 verschiedene Arten bekannt. Von den sieben in Mitteleuropa vorkommenden Hallimasch-Arten zählen der Honiggelbe oder Gemeine Hallimasch (Armillaria mellea) sowie der Dunkle Hallimasch (Armillaria ostoyae) zu den gefährlichsten Arten, die das Holz ihrer Wirtsbäume zersetzen.

Der Honiggelbe Hallimasch befällt vor allem Laubbäume, der Dunkle Hallimasch Nadelbäume. Befällt der Parasit lebendes Holz, entzieht seinen Wirten lebenswichtige Nährstoffe. Sie können sich aber auch von Totholz ernähren und dort viele Jahre überleben. Ist ein Baum befallen, sollte dieser daher inklusive Wurzelstock gerodet werden, um zu verhindern, dass sich der Hallimasch mit seinen fadenförmigen Zellen auf Bäume in seiner Umgebung ausbreitet. Er dringt durch Risse, aber auch durch gesunde Rinde in den Baum ein und zerstört dabei das Gewebe zwischen Holz und Rinde. Die Rinde löst sich als Folge häufig vom Stamm. Zusätzlich zeigen befallenen Bäume verwelkte Blätter und ein vermindertes Wachstum. Es gibt keine Maßnahmen, einen befallen Baum zu heilen. Daher ist die Vorbeugung durch regelmäßige Kontrollen und Maßnahmen zur Steigerung der Vitalität der Bäume wichtig.

Eschentriebsterben

Das Falsche Weiße Stengelbecherchen (Hymenoscyphus pseudoalbidus) ist verantwortlich für das Eschentriebsterben. Seit 2007 verbreitet sich dieser Erreger in ganz Deutschland und befällt die heimischen Eschen. Im Sommer infizieren die Sporen des aus Ostasien eingeschleppten Pilzes zuerst die Blätter der Esche. Von dort aus dringt der Erreger weiter in Blattstiele und kleine Triebe. Die Esche wirft verstärkt ihre Blätter ab. Befallene Triebe erkennt man an olivbraunen bis orange verfärbten Nekrosen, die zum Absterben der Triebe führen. Der Erreger hat jetzt freie Bahn und breitet sich weiter bis in die Äste und den Stamm der Esche aus. Die Verfärbungen sind im Längs- oder Querschnitt der Äste befallener Bäume deutlich zu erkennen. Die Infektion verursacht einen verstärkten Austrieb der Eschen. Als weiteres deutliches Zeichen der Infektionen entstehen die sogenannten verbuschten Kronen mit abgestorbenen Ästen. Blätter, die nicht abgeworfen wurden, verwelken. Daher wird diese Baumkrankheit auch als Eschenwelke bezeichnet. Die befallenen Bäume verlieren ihre Vitalität, sind geschwächt, können sich kaum gegen weitere Erreger wehren und sterben ab. Bis heute sind keine wirksamen Maßnahmen bekannt, um das Eschentriebsterben zu bekämpfen.

Massari-Pilzbefall an Platanen

Massaria ist ein Pilzbefall, der an Platanen auftritt. Die schwarzen Fruchtkörper und Sporen sind Symptome, die durch den Schlauchpilz Splanchnonema platani verursacht werden. Der Pilz befällt vor allem geschwächte Äste und Zweige, wodurch die Rinde des Baumes ihren grünlichen Schimmer verliert und die Rinde löst sich an der Oberseite der Äste ab (Rindennekrose). Durch die schnelle Zersetzung des Holzes werden die Äste innerhalb weniger Monate brüchig und werden zur Gefahr für die Verkehrssicherheit.

Massaria gilt als Schwächeparasit, der bevorzugt bereits geschädigte Äste befällt. Der Befall wird häufig durch falsche Schnittmaßnahmen begünstigt. Werden Äste im inneren Kronenbereich gekürzt, steht ihnen nicht mehr ausreichend Licht für die Fotosynthese zur Verfügung. Der bereits geschwächte Ast wird vom Pilz befallen und zersetzt. Um die Gefahr des Pilzbefalls zu minimieren, sollten entsprechende Äste komplett entfernt, statt nur gekürzt werden.

Rotpustelkrankheit

Obstbäume wie Pflaumen und Kirschen, aber auch Ziergehölze wie Ahorn, Robinie oder die Hainbuche sind häufig von der Rotpustelkrankheit befallen. Dabei werden die Bäume von einen Wundparasiten befallen, der Blätter und Triebe der Bäume welken lässt. Die Rotpusteln (Nectria cinnabarina) bilden sich im Herbst und Winter auf der Rinde verletzter oder abgestorbener Äste. Der Pilz greift auf gesundes Holz über, in dem er in Wunden eindringt. Entdeckt man den Befall mit den orangeroten Fruchtkörpern müssen die betroffenen Pflanzenteile daher bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden, um die weitere Ausbreitung zu verhindern.

Schäden durch Insekten

Insekten wie Ameisen, Blattläuse, Milben oder Blattläuse befallen alle Arten von Bäumen, stellen aber nicht zwingend eine Gefahr für ihre Gesundheit dar. Der Massenverlust von Blättern durch Blattfraß, das Aussagen der Blätter oder der Befall durch holzzerstörende Insekten schwächt jedoch die Vitalität eines Baumes. Kommt es mehrere Jahre hintereinander zu einem Befall, wird er für Bakterien, Pilze oder den Befall durch andere Insekten anfälliger.

Rüsselkäfer greift den Buchenbestand an

Der Buchenspringrüssler bereitet den Forstdienststellen immer größere Sorgen. Er zählt zur Familie der Rüsselkäfer, wurde aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt und befällt hier überwiegend den Buchenbestand, insbesondre die Rotbuche. Obwohl der Käfer gelegentlich auch an anderen Laubbaum- oder Obstbaumarten nagt, entwickeln sich seine Larven ausschließlich auf Buchen. Im April und Mai verursachen die Larven der Buchenspringrüssler Schäden durch starken Fraß der Buchenblätter, die sich in dieser Zeit frisch entfalten. Der Befall erinnert an Schäden durch Spätfrost. Die Käfer schlüpfen Mitte Mai innerhalb weniger Tage und es kommt erneut zum Loch- und Rippenfraß. Dabei bevorzugen die Käfer die Blätter in der Lichtkrone. Die Folge sind deutliche Einbußen beim Wachstum der Buchen. Da bisher keine nachhaltigen Schädigungen festgestellt werden konnten, ist der Buchenspringrüssler zwar lästig, Gegenmaßnahmen sind allerdings nicht erforderlich.

Gefahr für Eichen, Mensch und Tier: Der Eichenprozessionsspinner

Im Gegensatz dazu stellt der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) eine ernste Gefahr für den Eichenbestand sowie die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Die Härchen seiner Raupen sind mit einem Nervengift versehen, das bei Mensch und Tier allergische Reaktionen hervorruft.

Der Eichenprozessionsspinner bevorzugt warm-trockenes Klima und breitet sich aufgrund der Klimaveränderungen immer stärker in Deutschland aus. Die Weibchen legen im Hochsommer große Mengen von bis zu 200 Eiern bevorzugt in den Baumkronen der Eichen ab. Die Raupen schlüpfen im April oder Mai und schließen sich zur Nahrungssuche wie in einem Umzug, der namensgebenden Prozession, zusammen. Mit bis zu 30 Tieren bilden sie Prozessionen mit einer Länge von bis zu zehn Metern, wandern gemeinsam den Stamm der Eiche entlang zur Baumkrone, um sich dort von ihren Blättern und Knospen zu ernähren. Je nach Stärke des Befalls hinterlassen die Raupen deutliche Fraßspuren und ihre riesigen Nester erinnern noch lange Zeit an den Befall.

Ein geringer Befall an gesunden Bäumen muss nicht zwingend bekämpft werden, solange keine Gesundheitsgefahr für Menschen von ihnen ausgeht. Eichen besitzen ein hohes Regenerationsvermögen und erholen sich bei einem einmaligen Kahlfraß von selbst. Ist ein Baum allerdings mehrere Jahre hintereinander befallen, schwächt das seine Vitalität. Geschwächt kann er sich aus eigener Kraft nicht mehr selbst gegen weitere Feinde wehren und würde ohne entsprechende Maßnahmen zur Beseitigung der Raupenpopulation sterben.

Rosskastanienminiermotte: Kleinschmetterling zerstört Kastanien

Die schattenspendenden Blätter der Kastanie, die von der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen sind, färben sich bereits im Sommer braun und werden vorzeitig abgeworfen. Die Raupen und Puppen der Rosskastanienminiermotte entwickeln sich fast ausschließlich in den Blättern der weißblühenden Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum). Der Ursprung des Kleinschmetterlings liegt in Mazedonien. Daher trägt sie auch den Namen Balkan-Miniermotte. Obwohl die Rosskastanienminiermotte für die meisten Kastanien nicht tödlich ist, sorgt ihre schnelle Ausbreitung in ganz Europa seit Anfang der 90er-Jahre für große Aufregung. Die Larve der Kastanienminiermotte ernährt sich von den Blättern des Baumes. Dabei frisst sie Gänge zwischen der oberen und unteren Blatthaut in das Blattgewebe – wie ein Minenarbeiter. Die für den Baum lebenswichtige Fotosynthese wird durch den verfrühten Verlust der Blätter stark vermindert und der Baum kann nicht ausreichende Energien für den Winter einlagern. Ist der Baum mehrere Jahre hintereinander befallen, versucht er sich mit einem Neuaustrieb zu retten. Die Zeit, die ihm bis zum Herbst bleibt, ist allerdings zu kurz, um ausreichend Reserven aufzubauen. Große, starke, gesunde Bäume sind in der Lage, diesen Verlust zu kompensieren, und treiben im Frühjahr wieder aus. Für bereits geschwächte Bäume bedeutet der Befall allerdings zusätzlichen Stress, der ihre Vitalität beeinträchtigt.

Borkenkäfer gefährdet Fichten

Durch ihr vermehrtes Auftreten verursachen Borkenkäfer seit 2017 große Schäden im Fichtenbestand unserer Wälder. Der Käfer legt seine Larven in der Rinde der Bäume ab. Die Larven fressen sich durch die inneren Schichten der Bäume und zerstören dabei für die Versorgung lebenswichtige Lebensadern. Eigentlich sind gesunde Bäume durchaus in der Lage, sich gegen den Borkenkäfer zu wehren. Sie produzieren Baumharz, um zu verhindern, dass der Käfer in die Rinde eindringen kann. Bei einem vermehrten Befall sind aber selbst gesunde Bäume wehrlos.

Trockenperioden und Frostschäden begünstigen die Vermehrung und den Befall durch den Borkenkäfer. Um so wichtiger ist es, gefährdete Bäume rechtzeitig zu erkennen und durch Fällung und schnellen Abtransport die weitere Vermehrung des Schädlings zu vermeiden.

BaumBüttner ist Ihr Spezialist für Baumpflege in Berlin und Brandenburg

Baumkrankheiten haben verschiedene Ursachen. Ein Befall durch Bakterien, Pilze oder Insekten ist lästig, muss aber nicht zwangsläufig zum Absterben Ihres Baumbestandes führen. Durch regelmäßige Baumkontrollen werden die Symptome rechtzeitig erkannt und es können wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um den Baum beim Kampf gegen den Befall zu unterstützen und schlimmeren Schäden vorzubeugen.

Sie haben einen Schädlingsbefall an ihrem Baumbestand festgestellt? Sprechen Sie uns gerne an: Wir von BaumBüttner überprüfen Ihren Bestand auf mögliche Schäden und Schädlinge, identifizieren den Befall und empfehlen entsprechende Maßnahmen zur Behandlung.

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