Zugversuch am Baum | durch unsere Experten von BaumBüttner
Der Zugversuch ist eine zerstörungsfreie Untersuchungsmethode zur Überprüfung der Verkehrssicherheit von Bäumen. Dabei können sowohl die Kippsicherheit des gesamten Baumes, als auch die Bruchsicherheit von tragenden Baumteilen überprüft und bewertet werden.
So funktioniert der Zugversuch an Bäumen
Unter Einleitung von Windersatzkräften in den Baum durch ein Zugseil werden Verformungen des Baumes, d.h. die Dehnung repräsentativer Randfasern des Stamms sowie Neigungsbewegungen des Wurzeltellers mit hochsensiblen Neigungs- und Dehnungssensoren gemessen und dokumentiert. Die langsam ansteigende Zugkraft wird währenddessen erfasst und aufgezeichnet. Eine stetige Überwachung der Messdaten gewährleistet, dass der Baum zu keinem Zeitpunkt zu stark belastet wird und Verformungen reversibel bleiben. Der Zugversuch endet mit dem Erreichen von zuvor definierten Grenzwerten. Anschließend erfolgt die Auswertung am Computer mittels der Software arbostat. Die relativ geringen Reaktionen des Baums im Zugversuchs können dabei auf sehr hohe Windlasten hochgerechnet werden, um die Belastbarkeit des Baumes bezogen auf den Orkanfall abschätzen zu können.
Unser Experten-Team aus Baumgutachtern, Baumpflegern und Dendrologischen Baubegleitern ist für Sie in Berlin, Potsdam und ganz Brandenburg tätig.

Die Arbeitsschritte bei der Durchführung und Auswertung
- Vorbereitung: Genaue Erfassung der Baumgrunddaten, wie z.B. Baumhöhe, Kronenausdehnung und visuelle Baumbeurteilung mit Erfassung von Schäden; Definition von Grenzwerten der Zugbelastung.
- Zugversuch: Messung und Überwachung der Baumreaktion auf eingeleitete Zugkräfte
- Auswertung: Aus den Materialeigenschaften des grünen Holzes, der gemessenen Stammgeometrie und den ermittelten Messwerten lässt sich der Versagenspunkt der tragenden Baumteile (Kipp- und Bruchversagen) und damit die maximale Tragfähigkeit anhand von Modellen errechnen
- Windlastanalyse: Abschätzung der am Standort zu erwartenden Windbelastung nach DIN-Vorgaben mit der Software arbostat
- Bewertung: Vergleich und Gegenüberstellung von errechneter Tragfähigkeit und zu erwartender Windlast zur rechnerischen Bestimmung der Stand- und Bruchsicherheit

Was folgt im Anschluss?
Die Belastbarkeit der tragenden Teile des Baumes wird aus den Messergebnissen des Zugversuchs ermittelt und den am Standort zu erwartenden Windbelastungen der Krone gegenübergestellt.
Es ergibt sich ein Sicherheitsfaktor, der das Verhältnis aus Belastbarkeit und zu erwartender Windlast darstellt. In der Baumstatik wird ein Sicherheitsfaktor von mindestens 1,5 angestrebt. Kann dieser nicht erreicht werden, sind meist baumpflegerische Maßnahmen notwendig, um die Baumstatik zu verbessern.


Leistungen
- Vorbereitung durch Erfassung der Baumgrunddaten
- Durchführung Zugversuch mittels hochsensibler Sensoren und Zugseil
- Auswertung der Messergebnisse
- Windlastanalyse für den spezifischen Baumstandort
- Bewertung und Maßnahmenempfehlung
FAQ – Zugversuch
Wann wird ein Zugversuch benötigt?
Zugversuche kommen dann zum Einsatz, wenn die herkömmlichen Methoden der Baumbegutachtung nicht ausreichen, um ein aussagekräftiges Ergebnis, insb. zur Standsicherheit zu liefern. Der Zugversuch ist zudem ein Verfahren, welches minimalinvasiv funktioniert und den Baum nicht schädigt.
Was kostet ein Zugversuch?
Die Kosten für einen Zugversuch hängen vom Umfang des Auftrages, den örtlichen Gegebenheiten und der Größe und dem Schädigungsgrad des zu begutachtenden Baumes ab. Aufgrund der aufwendigen Durchführung und der umfangreichen Software- und Datenanalyse muss je Baum von 1000 bis 3000 € ausgegangen werden.
Wer kann einen Zugversuch durchführen?
Zugversuche können nur von speziell für Zugversuche ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. In der Regel sind dies langjährige Baumgutachter mit viel Erfahrung und Hintergrundwissen im Bereich der Baumstatik, Baumpflege und verwandter Fachbereiche.
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